Antrag zur Erstellung einer Broschüre zur Vorbereitung auf die vier wichtigsten Krisenfälle „Stromausfall, Unwetter, Hochwasser, Erdbeben“
Herrn Stadtverordnetenvorsteher
Heiko Handschuh
Parlamentarisches Büro
Markt 1
64823 Groß-Umstadt
Groß-Umstadt, den 11. 06. 24
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
die FDP-Fraktion bittet Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 10. 07. 24 zu nehmen:
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen,
dass in Ergänzung oder als Ersatz für den aktuellen Flyer zum Thema „Stromausfall“
eine umfassendere Broschüre zur Vorbereitung auf die vier wichtigsten Krisenfälle „Stromausfall, Unwetter, Hochwasser, Erdbeben“ erstellt wird,
die per Post allen Haushalten in Groß-Umstadt zugestellt wird.
Begründung:
Die extreme Hochwasserlage der letzten Wochen in Süddeutschland und auch immer wieder eingehende Warnungen vor Starkregen in unserer Region, von denen zum Glück noch keine eingetroffen ist, haben sicher jeden in Groß-Umstadt beunruhigt. Zudem weist die zugängliche amtliche Starkregenkarte von Hessen gerade für unser Gebiet eine Höchststufe der Gefährdung aus. Diese lässt sich aber nicht weiter differenzieren und enthält (natürlich) auch keine Schutz- oder Maßnahmenvorschläge.
Weil wir von der FDP wiederholt angesprochen wurden, wie das Szenario in Groß-Umstadt aussehen könnte bzw. was der einzelne zur Vorbeugung bzw. zur seiner eigenen Sicherheit und der seiner Wohnung/ seines Hauses oder auch nur seiner Garage – vor allem seines Autos in einer Tiefgarage! – tun könne, und eigentlich keiner von uns konkret antworten konnte, haben wir schon in der letzten Stadtverordnetenversammlung unter TOP 13 Mitteilungen und Anregungen darauf hingewiesen, dass eine flächendeckende Information nach dem Vorbild unseres Flyers „Hinweise und Tipps zum Energiesparen, zur Vorratshaltung und zum richtigen Verhalten bei einem Stromausfall“ auch für diesen inzwischen sogar wahrscheinlicheren Krisenfall sinnvoll sein könnte. Bürgermeister Kirch wollte die Anregung aufgreifen.
In Städten wie Passau und Regensburg gehören Fluttore, Sandsäcke oder anderes Dichtungsmaterial sowie Pumpen zur Grundausstattung vieler Anlieger. Trotzdem hat auch da das Schicksal der Opfer gezeigt, dass zwar die meisten wissen, dass es eine Stromschlaggefahr gibt, offenbar aber nicht, dass man eine Kellertür auch bei scheinbar noch unbedenklichem Wasserstand nicht mehr nach innen öffnen kann.
Deswegen möchten wir unsere Anregung durch diesen Antrag verbindlich machen.
Inzwischen erhielten wir Kenntnis von einem Ratgeber aus dem Landkreis Lörrach, der sogar die vier wichtigsten Krisenfälle in den Blick nimmt: Stromausfall, Unwetter und Hochwasser, aber auch Erdbeben, eine Gefahr, die auch für unsere Region durchaus nicht abwegig ist. Der könnte für Groß-Umstadt als Vorbild dienen.