Antrag Pilotprojekt digitale Bedarfsanalyse von KITA Plätzen

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
die FDP-Fraktion bittet Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten
Stadtverordnetenversammlung am 11.09.25 zu nehmen:
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen,
ein interkommunales Pilotprojekt zur digitalen Bedarfsanalyse von Kindergartenplätzen
in Kooperation mit bzw. nach Anleitung durch die Kreisverwaltung durchzuführen.
Begründung:
Die seit Jahren, ja vielleicht sogar Jahrzehnten unbefriedigenden Bedarfsanalysen für KiTa-Plätze und die daraus resultierende Ineffizienz jeder Planung (Gebäude und Personal) sind Gegenstand zahlloser Anfragen und Anträge gewesen, zuletzt durch die unübersichtliche und unverständliche Bedarfsrechnung vom 01.03.25, die den Anträgen der Liberalen vom 13.02.25 und 02.07.25 folgte bzw. vorausging.
Informationen über einen geplanten Stop der Leistungsphase 2 für die neue KiTa in der St. Peray-Straße veranschaulichen die Unsicherheit. Im Herbst soll ein neues KiTa-Konzept zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Am 24.06.2025 fand in Darmstadt der (2.) Marktplatz für digitale Lösungen der Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg statt. Unter den vier nachmittäglichen Workshops gab es auch einen zum Thema „GIS macht Schule“ Schulbezirksgrenzen einfach und effizient anpassen. Hier wurde anschaulich vorgeführt, wie trotz Beachtung aller Datenschutzbestimmungen die Zahl der einzuschulenden 6jährigen nach Wohnort bis auf einzelne Straßen genau digital so ermittelbar ist, dass die Schulbezirksgrenzen rechtzeitig zum Schuljahrsbeginn angepasst werden könnten und damit Investitionen in den Schulbau bzw. die Anmietung von Containern bedarfsgerecht und damit kostengünstig gesteuert werden könnten.
Schnell erkannten die Teilnehmer des Workshops, dass sich dieses digitale Verfahren auch zur exakten, Raum-bezogenen Erfassung von U3- und Ü3-Kindern bzw. sogar zur Erfassung von Wohnraumbelegung und Steuerung von Baugebieten eignen würde.
Einer der ebenfalls anwesenden Bürgermeister (Herr Bubenzer von Alsbach-Hähnlein) erklärte sich spontan bereit, mit seiner Verwaltung als Pilot die Hilfe des Landkreises in Anspruch zu nehmen und das Verfahren zur auch in Alsbach-Hähnlein schwierigen und nie zufriedenstellenden Bedarfsanalyse der KiTa-Plätze auszuprobieren.
Die Mitarbeiter der Kreisverwaltung begrüßten diese Bereitschaft und erklärten sich ihrerseits bereit, dies – gerne auch mit zwei Kommunen – in Angriff zu nehmen.