Die Schwimmbadplanung

18.04.2021

Haben die Bürger wirklich die Möglichkeit, daran irgendetwas zu ändern?

Es ist nach Meinung der FDP kein sonderlich guter Ausweis für Groß-Umstadt, für 10 Mio. Euro das Schwimmbad zu verkleinern, die Nutzung einzuschränken und die Chance zu verspielen, Groß-Umstadt als „Tor des Odenwaldes“ um eine Attraktion reicher zu machen. Bis zum 17. April hatten die Bürger Gelegenheit, Anregungen, Kritik oder Zustimmung mitzuteilen. Aber was wird daraus? Kann die kommende Stadtverordnetenversammlung die vorgebrachten Einwände begutachten und wird dann gegebenenfalls neu beschlossen? Daran bestehen erhebliche Zweifel. In mehreren Leserbriefen – zuletzt von Frau Martina Knöß im OBO vom 13.April – sind bedenkenswerte Überlegungen vorgetragen worden. Wie werden sie berücksichtigt? Allen Teilnehmern ist sicherlich noch die „Bürgerversammlung“ vom November 2019 in Erinnerung, in der es vornehmlich darum ging, die Planung der Deutschen Bädergesellschaft „an den Mann zu bringen“, die ja Grundlage der jetzt vorgestellten Planung geblieben ist. Alternative Überlegungen wurden nicht zugelassen. Daran soll sich jetzt etwas ändern? Sicherlich nicht nur die FDP wird gespannt beobachten, wie sich der 10-Millionen-Prozess weiter entwickelt. Für uns war die Festlegung der Stadtverordnetenversammlung auf den genannten Betrag von Anfang an unrealistisch. Was passiert denn, wenn man in der Bauphase feststellt, dass der Betrag nicht ausreicht? Wenn man schon so viel Geld in die Hand nimmt, dann doch lieber gleich richtig in Richtung ganzjährig nutzbares, attraktives Bad investiert, als in ein besseres Planschbecken mit dreimonatiger Nutzung.

Fritz Roth  –