Was für nachhaltige Zeiten!

Ohne das Wort „nachhaltig“ geht anscheinend nichts mehr. Nachhaltig steigende Stromkosten in Deutschland bis auf europäische Rekordhöhe; nachhaltig steigende Benzinpreise – und das alles wegen CO2. Haben wir deshalb weniger CO2? Nachhaltig die Welt retten mit Groß-Umstadt als Vorreiter im Klimaschutz – gebetsmühlenartig lässt die Stadt das ihrem Energieberater erklären, ohne einen konkreten Fortschritt zu benennen. Wenn es richtig sein soll, dass jeder Mensch 11 Tonnen CO2/Jahr produziert (siehe grüne Homepage „Atmosfair“), dürfen wir dann noch Menschen nach Groß-Umstadt umziehen lassen, wenn nachhaltig Klimaschutz/Klimaneutralität  erreicht werden soll? Nachhaltige Bekämpfung von Corona – immer von Montag 8 Uhr bis Freitag 12 Uhr. Dann geht der öffentliche Dienst in Wochenend-Urlaub und überlässt Impfdienst und Corona ihrem Wochenend-Schicksal. Die Impf- und Corona-Regularien zeigen den nachhaltigen Abstieg Deutschlands. Aber wie sollen ohne Wirtschaftswachstum nachhaltige Sozialleistungen bezahlt und die Kosten für nachhaltige Vorkehrungen zur Anpassung an den Klimawandel aufgebracht werden? „Nachhaltig“ ist ein Ausdruck der Forstwirtschaft für Waldpflege. „Mittel- und langfristig“ Denken und Planen war das gebräuchliche Wort für solche Überlegungen. Wenn es doch nur wieder Eingang fände in die Angstmacher-Politik und die Ideologie der Groß-Umstädter Weltrettung.    –

Fritz Roth – FDP-Fraktionsvorsitzender